Quantcast
Channel: Frittieren – Lotta – kochende Leidenschaft
Viewing all articles
Browse latest Browse all 11

Selbstgemachte Falafel (Kichererbsenkroketten)

$
0
0

„Wie gehen denn eigentlich Falafel?“.  Diese harmlose Frage eines Freundes, mit dem ich öfters mal einen gemeinsamen Kochabend veranstalte, führte gestern zu einer unerwartet aufwändigen Kochsession. Dass die Zubereitung nicht so ganz einfach würde hatte ich schon geahnt. Denn die Kichererbsen, die die Grundlage des Rezeptes darstellen, sollten durch den Fleischwolf gedreht werden. Das ist nun allerdings ein Arbeitsgerät, das ich nicht besitze. Nachdem ich in anderen Rezepten las, dass man auch den Mixer nehmen kann, war ich aber beruhigt. Die böse Überraschung kam dann, als ich die eingeweichten Erbsen in meinem Mixer zerkleinern wollte. Schon nach kurzer Zeit hatte sich eine klebrige Masse fest an der Gefäßwand festgesetzt und das Messer rotierte ohne Kontakt mit den noch unzerkleinerten Kichererbsen, die in der Masse feststeckten. So ging das also nicht. Als letzter Ausweg blieb jetzt nur noch der Pürierstab. Der hatte zwar mit ähnlichen Problemen zu kämpfen und ich musste das Messer wiederholt von festgebackener Erbsenmasse befreien. Aber nachdem ich die Portionsgröße deutlich verringert hatte ging es ganz gut. Nachdem ich alle Zutaten in eine große Schüssel gegeben hatte, habe ich alles noch einmal gut 5 Minuten mit dem Zauberstab durchgemixt – und endlich hatte die Falafelmasse die richtige Konsisten, um daraus Bällchen zu formen. Das ging dann relativ schnell. Die ersten Falafel waren noch etwas ungleichmäßig, aber schließlich hatte ich den Bogen raus und griff beherzt in die Masse, drückte die Faust zu und nahm das, was zwischen Daumen und Zeigfinger herausquoll mit der anderen Hand ab und rollte es in Semmelbrösel oder Sesam. Man kann natürlich auch mit einem Esslöffel Masse abnehmen, aber das fand ich aufwändiger.

Das anschließende Frittieren dauerte dann auch nochmal seine Zeit, weil ich immer nur 6 – 7 Stück auf einmal verarbeiten konnte – und die Masse hatte 26 Stücke ergeben.

Aber auch wenn es lange gedauert hatte und recht arbeitsintensiv war, die Mühe hat sich gelohnt! Die Teile waren köstlich und von einer wunderbaren Konsistenz – außen schön knusprig und innen weich. Dazu gab es dann zwei Soßen (die ich auch noch posten werde), Salat, Tomaten und Fladenbrot.

Selbstgemachte Falafel

Zutaten
  • 200 g Kichererbsen
  • 75 g Bulgur; Burghul
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1/2 Bund glatte Petersilie
  • 1 TL Backpulver
  • 3 EL Weizenmehl
  • 1 TL Koriander; gemahlen
  • 1 TL Kreuzkümmel; gemahlen
  • 1/4 TL Chilipulver
  • 3 EL Zitronensaft
  • 2 TL Salz
  • Schwarzer Pfeffer
  • Öl zum Ausbacken
  • Semmelmehl und ggf. Sesamsaat zum Wälzen 

Portionen: 4 (als Hauptgericht, 8 als Vorspeise)
Zubereitungszeit: 1 1/2 Stunden

Zubereitung

Die Kichererbsen waschen und mit kaltem Wasser bedeckt 12 bis 15
Stunden einweichen.

Den Bulgur 10 Minuten in 200 ml kochendem Wasser einweichen. Durch ein feines Sieb abtropfen lassen und mit einem Löffelrücken gut ausdrücken.

Die Kichererbsen abtropfen lassen und mit dem Knoblauch und der
Petersilie durch den Fleischwolf mit feinem Vorsatz drehen (oder mit dem Pürierstab zerkleinern ;-)).  Den eingeweichten Bulgur zu den Kichererbsen geben, gut vermischen und noch einmal durch den Fleischwolf drehen, bzw. mit dem Zauberstab durchmixen. Die restlichen Zutaten dazugeben und die Masse gründlich durchmischen.

Jeweils 1 Eßlöffel der Masse zu gut walnussgroßen Kugeln formen (zwischendurch die Hände anfeuchten), in Semmelmehl oder Sesamsaat wälzen und auf einen Teller legen. Wenn alle Bällchen fertig geformt sind, noch 30 Minuten vor dem Ausbacken ruhen lassen. (soviel Geduld hatten wir nicht und so kamen sie schon nach 15 Minuten ins heiße Öl).

Das Öl auf 180 C erhitzen. Die Falafel vorsichtig ins heiße Öl gleiten lassen und in fünf Minuten ausbacken dabei zwischendurch wenden, damit sie gleichmäßig bräunen. Die Falafel sind tief goldbraun, wenn sie gar sind.

Heiß als Vorspeise oder als Füllung zu Fladenbrot mit Salat, Tomaten, Essiggemüse servieren. Dazu passen sehr gut eine Joghurt-Minz-Soße, Tahinisoße oder ein scharfer Harissa-Dipp.

Jürgen
Kocht gerne und fast täglich. Probiert oft Neues aus. Wenn’s sein muss, auch mal aus der Convenience-Food-Abteilung (aber wirklich nur gaaanz selten), was dann auch regelmäßig hier verbloggt wird.

Viewing all articles
Browse latest Browse all 11